Liebe Brüder,
„Du aber, wenn du betest, geh in deine Kammer, und nachdem du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist, und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird es dir vergelten. (Mt. 6,6)“
Ist es nicht wunderbar, dass Gott sich wünscht, dass wir Zeit mit Ihm allein haben. Und diese Zeit nutzen, um mit IHM über alles zu reden. Dass wir Ihn loben, Ihm danken, unsere Freuden, unsere Schwächen und unser Leid bringen. Und vieles mehr. Es heißt in Jak. 5,16b (NGÜ), dass das Gebet eines Menschen, der sich nach Gottes Willen richtet, wirkungsvoll ist und viel zustande bringt. Sind wir denn Menschen, die sich immer nach Gottes Willen richten? In Römer 3, 10 lesen wir, dass da keiner ist, der gerecht ist, auch nicht einer. Somit passt unser Leben doch nicht zu dieser Zusage, dass unser Gebet wirkungsvoll sein kann, oder?
Eigentlich sollten wir deprimiert sein und mit dem Beten aufhören. Aber weil Jesus unsere Gerechtigkeit ist und sich durch Ihn auf Golgatha das Blatt total gewendet hat, ist jeder, der an Ihn glaubt, gerecht gesprochen. Der Schlüssel zur Gerechtigkeit sind nicht unsere gute Taten, sondern der Glaube an den, der uns gerecht macht. Gerecht zu sein ist ein Geschenk von Jesus Christus, es anzunehmen ist eine Herzensangelegenheit (vgl. Röm. 10,10). Wenn wir an uns selber zweifeln, oder unsere Unzulänglichkeit uns verunsichert, dürfen wir damit zu Jesus kommen und Ihm sagen, was uns belastet. Was war mit David, der zu einem bestimmten Zeitpunkt alles falsch machte? Und doch betete er (Ps. 51). Nichts sollte uns abhalten zu beten, denn durch die Gnade der Vergebung können wir jeden Tag neu anfangen zu beten. Diese Tatsache verändert unsere Erwartungshaltung und Einstellung zum Gebet ganz praktisch im Alltag. Also, lasst uns dran bleiben mit Beten. Wir haben viele Vorbilder, wie zum Beispiel Elia, Josua, und Jesus selbst.
Seit gesegnet.
Reiner Raasch