Liebe Brüder!
Meine inzwischen erwachsenen Töchter waren letztes Wochenende von ihren Studienorten bei uns zuhause. Am Abend fragte ich sie, ob sie einen Döner zum Abendessen möchten. Dazu muss ich noch anmerken, dass wir eigentlich sehr
selten zum Essen gehen, beziehungsweise Essen nach Hause bestellen, denn meine Frau und unsere Kinder kochen einfach phantastisch.
„Nein“, sagten sie, „keinen Döner, lieber Pizza.“ Ich wusste, dass damit das Abendessen teurer wird, willigte aber ein. Sie bestellten und holten die Pizza ab. Dann kam meine Frau erschöpft vom Pflegedienst heim. Ihre Augen leuchteten, als sie die Pizza sah: „Als ich bei den Patienten war, dachte ich, heute Abend hätte ich so richtig Appetit auf Pizza.“ Gemeinsam genossen wir dann einen schönen Abend. Ich hatte Bereitschaft signalisiert und meine Töchter hatten ihre Bitte geäußert.
Von einem ähnlichen Zusammenhang von Vätern, Kindern und Bitten redet Jesus; nachzulesen in Lukas 11. Da sagt Jesus: „Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben geben könnt, wieviel mehr wird der Vater im Himmel
den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!“ – Lukas 11,13 Der Vater im Himmel gibt und das sogar im Überfluss. Er freut sich über die Bitten seiner Kinder. Und er erfreut uns mit seinen Gaben. Er hält uns die Fülle des Heiligen Geistes bereit. Uns lädt er ein, ihn darum zu bitten. Großzügigkeit ist ein Wesenszug unseres himmlischen Vaters.
Mich hat es anschließend gefreut, als meine Tochter mir das Restgeld von dem 50-Euro-Schein zurückgab. Es war zwar weniger als ich dachte, denn sie hatte ein großzügiges Trinkgeld gegeben. Wenn wir anfangen, unseren Vater zu bitten, wird er geben, mehr als wir uns je vorstellen können.
Ein herzliches Shalom
Euer Detlef Garbers