Liebe Beter,
bei der letzten Mitgliederversammlung im November wählten die anwesenden Brüder eine neues Motto für das Jahr 2024: „Beten, weil Gott hört“. Ich finde das ein sehr ermutigendes und schönes Motto.
Jeder von uns hat schon mal beim Anrufen bei eine Behörde oder größeren Einrichtung das scheinbar ewige Warten auf das Abheben auf der anderenSeite erlebt. Wie frustrierend ist es da, immer wieder die vertröstende Worte
„Bitte warten!“ zu hören. Nicht selten lege ich da den Hörer nach einer Zeit auf und versuche mein Glück zu einem späteren Zeitpunkt, weil mir das Warten zu lange wird. „Keiner hat Zeit für Dich“ – ist da oft meine innere Reaktion darauf.
Als Junger Mann machte ich mal einen Missionseinsatz in Kenia. Nach einer Andacht kam ein Afrikaner auf mich zu und sagte: Ich habe mein Leben lang versucht, meinen Göttern zu gefallen. Sie haben sich nie bei mir gemeldet. Jetzt, wo ich alt bin, kommst du und sagst mir, dass dein Gott auf dich hört. Warum hast Du mir das nicht früher gesagt? Wir haben einen Gott, der hört! Diesen Gott dürfen wir selber erleben und zu ihm dürfen wir andere einladen.
Eines der ersten Gebete in der Bibel befindet sich in 1.Mose 18, 22-23. Abraham setzt sich dort für das Wohl ihm völlig unbekannter Menschen ein. Er verhandelt regelrecht mit Gott und bittet um Gnade, weil er Gott als gnädigen
Gott kannte. Thomas Huth schreibt dazu in seinem Buch „Vor dem Thron der Gnade“: Gott freut sich, wenn wir uns aufmachen zu seinem Gnadenthron und uns im Gebet dafür einsetzen, wenn Menschen vor dem Gericht bewahrt werden. Gott geht auf die Bitten von Abraham ein und freut sich, mit Abraham einen Austausch zu haben.
Ich wünsche Ihnen ein Jahr, wo Sie ganz oft Gottes Handeln auf Ihr Bitten hin erleben.
Ihr Jakob Wiebe